Kooperation mit Forschungsprojekt zu „Verschwundenen“ an der Universität des Baskenlandes
8. Juli 2016
17 Sozial- und Geisteswissenschaftler_innen aus sechs Ländern werden sich mit der Frage beschäftigen, ob und inwieweit die Kategorie des Verschwundenen konzeptuelle und methodische Möglichkeiten bietet, um andere Figuren der sozialen Exklusion zu erfassen. Die Kategorie der Verschwundenen/Desaparecidos entstand in den 1970er Jahren in den lateinamerikanischen Militärdiktaturen und wurde seitdem in der Forschung theorisiert und operationalisiert.
Dr. Estela Schindel trägt neben ihrer Expertise zum Thema des erzwungenen Verschwindenlassen in Lateinamerika empirische Ergebnisse und theoretische Reflexionen zum Projekt bei. Diese ergeben sich aus ihrer aktuellen Forschung über das EU-Grenzregime. Sie erforscht darüber hinaus eines von fünf explorativ zu untersuchenden Fallbeispielen über illegalisierte Einreisende.
Das Forschungsprojekt „Disappearances“ wird drei Jahre lang vom spanischen Wirtschaftsministerium (MINECO) und vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen einer Ausschreibung für die Finanzierung von Exzellenzprojekten gefördert.
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